Montag, 12. Dezember 2011

Sportkolumne in der Jungfrau Zeitung - Sportsponsoring

Vergangene Woche fand in Luzern das Sportforum Schweiz statt. Was für die Touristiker der Schweizer Ferientag, für die Wirtschaftskapitäne das Alpensymposium oder das SEF, so ist das Sportforum der Branchentreff der Schweizer Sportbranche. Über 400 Sponsoren, Medienvertreter, Sportverbände, Vereine, Vermarktungsagenturen und die eine oder andere prominente Persönlichkeit trafen sich im KKL Luzern zum regen Austausch. Rund 30% der Wertschöpfung in der Schweizer Wirtschaft haben direkt oder indirekt mit dem Sport zu tun. Die gesamte Branche wird sich dieser Bedeutung zunehmend bewusst. Deshalb geht es in der heutigen Zeit nicht mehr nur darum mit Sport Werbung zu betreiben, sondern vielmehr Themen und Plattformen zu besetzen die auf das eigene Unternehmen abgestimmt sind und dies integrativ über sämtliche Kanäle zu kommunizieren. So reicht es heute nicht mehr, beim lokalen Eishockeyclub eine Werbebande zu besetzen und dieses Engagement nicht medial, mit Kundenevents oder einer Verbreitung im Social Media Bereich zu kommunizieren. Integrierte Kommunikation ist hier ein wichtiges Schlagwort. Was braucht es heutzutage sonst noch um mit Sport erfolgreich werben zu können, das Unternehmen ins richtige Licht zu setzen und ein hohes Grad an Emotionalität zu erreichen? Diese und weitere Fragen waren Bestandteil eines Vortrages über die 10 Megatrends im Sponsoring. Ich möchte hier etwas detaillierter drauf eingehen und Ihnen die relevanten Trends aufzeigen.
Trend 1: Grundsätzlich gilt – Sponsoring ist ein Wirkungsmuster und kein alleinstehendes Marketinginstrument. Sponsoring funktioniert nur, wenn es integrativ und ganzheitlich eingesetzt und von weiteren Instrumenten wie PR, Werbung oder durch Produktkommunikation unterstützt wird.
Trend 2: 76% der 100 grössten Marken weltweit nutzen Sponsoring. Dies zeigt eindeutig auf, dass sich bekannte Unternehmen nicht mehr leisten können, auf Sponsoring zu verzichten.
Trend 3: Emotionalize or die – ohne Emotionen geht im Sponsoring nichts. Wer es nicht schafft, das Produkt oder das Unternehmen emotional in Szene zu setzen, erhält vom potenziellen Kunden keine Aufmerksamkeit. Ohne Aufmerksamkeit findet keine Interaktion und somit auch kein Kauf statt.
Trend 4: Wie bereits erwähnt, reicht es heute nicht mehr, aus Goodwill eine Werbebande bei irgendeinem Sportverein zu platzieren. Man muss überlegen, wo die grösste Übereinstimmung zwischen dem Unternehmen und der gewählten Sportart stattfindet. Macht es beispielsweise Sinn, dass eine Firma wie Jack Wolfskin mit seiner Outdoor-Bekleidung nur der hohen TV-Präsenz wegen im Fussball auftritt?
Trend 5: Neuromarketing wird immer wichtiger. Bei dieser wichtigen Form des Marketings geht es um die Erforschung von Zuständen und Prozessen, welche die Entscheidung eines potenziellen Käufers für oder gegen ein Produkt steuern. Dabei wird vor allem beobachtet, welche Gehirnareale durch gezielte (Produkt-)Stimulation aktiviert werden.
Trend 6: Wir leben im digitalen Zeitalter. Der Live-Moment sowie die Interaktion mit dem Endkunden bringen neue Chancen fürs Marketing. Facebook & Co. sind noch längst nicht auf dem Gipfel der Marketinginstrumente angekommen.
Trend 7: Die Kraft der Gruppe. Durch Kanäle wie Facebook, Twitter & Co. können völlig neue Erlösströme generiert werden. Im Schnitt hat ein Facebook-User 150 Freunde. Bei den Millionen von Usern liegt hier ein schier endloses Potenzial brach.
Trend 8: Die grössten Erträge in der virtuellen Welt kommen aus dem Gaming- & „Virtual Goods“-Bereich. Mit Spielen und virtuell verfügbaren Waren (z.B. das aktuelle Real Madrid-Dress für den Avatar) auf Plattformen wie Facebook werden jährlich Milliarden umgesetzt.
Trend 9: Nachhaltigkeit. Ein modernes Marketing setzt sich heute intensiv mit der Umwelt und den Folgen für die eigene Geschäftstätigkeit auseinander.
Trend 10: Kreativität. Dem modernen Marketing und der Aktivierung z.B. mittels Sponsoring sind heute kaum kreative Grenzen gesetzt. Nur wer kreativ ist, bleibt in der Erinnerung der potenziellen Käuferschichten!

Sonntag, 20. November 2011

Grosser Weinsport!

Wer mich kennt, der weiss, dass das Piemont in Italien zu einem wichtigen Bestandteil in meinem resp. unserem Leben geworden ist. Mit unserer Traumhochzeit im unendlich heissen Sommer 2010 haben wir das Piemont und die Gegend rund um Neive für immer in unsere Erinnerungen eingebrannt. Noch heute denke ich oft an diese intensiven und wunderbaren Tage zurück. Im Frühling dieses Jahres waren Jettli und ich zum ersten Mal seit der Hochzeit wieder im Piemont und in der Locanda San Giorgio, unserer Fest-Lokalität. Irgendwie war das Gefühl aber sehr speziell; zahllose Erinnerungen kreuzten unsere Gedanken, wir waren diesmal ganz normale Gäste, nirgends waren bekannte Gesichter zu sehen, kein Hauch von Nervosität, nichts. Eigentlich ein wenig enttäuschend. So entschieden wir uns, bei den nächsten Reisen ins Piemont auf Neuentdeckung zu gehen. Die Gegend im Norden Italiens bietet nämlich quasi auf jedem Hügel ein gemütliches Restaurant, ein stolzes Weingut oder ein hübsches, kleines Agriturismo!

Gemeinsam mit unseren Freunden Pascale & Thömi Zurbrügg reisten wir dann Ende Oktober wieder nach Italien. Zurbrüggs zeigten sich für die Organisation verantwortlich und so konnten wir sicher gehen, neue Orte kennenlernen zu dürfen.

Die Reise begann am Donnerstag Vormittag mit einem Fährtli durch den Lötschberg, weiter durchs Wallis zum Simplonpass und runter nach Domodossola. In Domo gönnten wir uns dann auch den ersten Apéro in einer gemütlichen Bar. Gestärkt durch ein Gläsli Arneis und den feinen Apéro Häppchen gings weiter dem Lago Maggiore entlang, via Vercelli, Alessandria und Asti zu unserem ersten Etappenort, dem Örtchen San Martino Alfieri. Wir hausten dort äusserst exklusiv im schönen Weingut Marchesi Alfieri. Das Weingut liegt erhöht auf den Hügeln zwischen Asti und Alba mit toller Sicht in die Talebene und auf zahlreiche Rebbaugebiete. Unsere Zimmer waren in einer Locanda im Innenhof des Schlosses untergebracht. Nach dem Check-in fuhren wir ins Nahe Neive wo wir uns in der Dorfbeiz einen ersten ausgiebigen Apéro gönnten. Wer an unserer Hochzeit dabei war weiss, dass dort am Sonntag nach dem Fest eine weitere exszessive Party mit dem WM-Finale stattfand :-). Anyway, Neive ist und bleibt ein grosses Highlight in der Gegend Langhe. Das Dörfchen trohnt auf einem Hügel und gehört zweifelsohne zu den schönsten - sogenannten - Borgi Italiens. Mit seinem schönen Dorfkern und den diversen Restaurants, Cantinas und Hotels ist dies ein guter Ausgangspunkt für Piemont-Reisen.

Neive   
Herbststimmung im Piemonte

Marchesi Alfieri

Herbststimmung

Nach gut zwei Flaschen Arneis gings zurück nach San Martino Alfieri. Unser erstes Abendessen stand auf dem Programm. Gleich um die Ecke des Schlosses befindet sich ganz unauffällig und unscheinbar das Restaurant von Ugo. Zürbi konnte im Vorfeld nicht genug erwähnen, welch grossartiger Ess-Sport wir bei Ugo erwarten dürfen. Er behielt natürlicht recht, denn wir wurden sensationell durch die Vielseitigkeit der piemontesischen Gastronomie geführt. Wir wurden in ein gemütliches Keller-Lokal begleitet wo wir den Stammtisch von Zürbis einnehmen konnten. Schön gedeckte Tische und ein angenehmes Ambiente generell boten die Kulisse für das "Festmahl". Nach herzlicher Begrüssung durch den Chef persönlich gings los: in Essig eingelegtes Gemüse, rassig mit Pfeffer gewürzte Frischkäsli mit Olivenöl sowie ein wunderbares Vitello Tonato waren als Antipasti und Primi vorgesehen. Selbstverständlich bediente uns der Chef mit einem Plattenservice und wer Lust und Hunger hatte, durfte auch zwei oder auch drei Mal um Nachschlag "flehen". Weiter gings mit herzhaften Teigwaren; einerseits mit frischen Ravioli, andererseits mit den traditionellen Tajarin con sugo della salsiccia di Brà. Eigentlich war man nach diesem Spektakel schon fast voll, aber selbstverständlich gings weiter mit dem klassischen Fleischgang. Egal ob Schwein im Krustenmantel oder Brasato in Barolo: es war einfach herrlich! Begleitet wurded das Festmahl von einem wunderbaren Barbera d'Asti, dem "La Tota", natürlich vom Weingut Marchesi Alfieri. La Tota bedeutet in piemontesischem Dialekt "die Magd". Es ist ein Barbera mit kräftiger rubinroter Farbe; ein fruchtiges Bukett mit einem Hauch von Pflaumen und Vanille zeichnen ihn aus. Abschliessend gabs natürlich auch noch einen Dessert, aber fragt mich nicht mehr, was wir genau hatten. Mit einem herzhaften Grappa wurde das sensationelle Abendessen dann standesgemäss beendet. Und wenn ihr Euch jetzt fragt, was dieser Spass gekostet hat, dann sage ich nur eins: viel zu wenig! Soviel Qualität, Ambiente und Gastfreundschaft erhält man eigentlich gar nicht für so wenig Geld.

Zurbinhos bei Ugo


Der nächste Tag begann in der Frühstücksküche des Schlosses. Der Tisch war feinsäuberlich gedeckt und allerlei schmackhafte Sachen standen bereits wieder zum Verzehr bereit. Klar, wir hatten alle noch die Bäuche voll vom Vorabend, aber in Anbetracht der Tatsache, dass um 10.30h bereits eine erste Weindegustation auf dem Programm stand, gönnten wir uns dann doch ein paar Sachen zum "Bödele". Nach der Führung durch den Schlossgarten und die Weinkellerei gings ans Probieren. Nebst den klassischen Barbera-Weinen gibts bei Marchesi Alfieri auch noch etwas unbekanntere Sorten, z.B. einen Piemonte Grignolino oder einen Cuvée mit Pinot Noir und Barbera Trauben. Heiter wurde dann der erste Einkauf getätigt und später ins Auto verladen. Weiter gings in Richtung Neive und zwar zur Cascina Principe, dem Weingut der sympathischen Vacca-Brüder. Wir kennen das Weingut von unserer Hochzeit her. Anlässlich des Männerprogramm kamen wir da in den Genuss einer ausgiebigen Degustation. Das Gleiche widerfuhr uns auch diesmal. Nach einer kurzen Führung und der Geografie-Kunde auf der Terrasse gings zur Degustation. Wir probierten zig-Sorten, vom süffigen Arneis über Dolcetto, Nebbiolo, hin zu Barbaresco und Barbera's - und weiter zum Moscato und Rosé. Die Weinen bieten alle ein hervorragendes Preis-/Leistungsverhältnis und haben bei uns einen festen Platz im Weinkeller bekommen. Hervorragend waren übrigens auch der Käse und die Salami, welche zur Degustation gereicht wurde. Zürbi vergass zeitweise sogar, dass es sich da nicht um eine Salami- sondern eine Weindegustation handelte...

Heiterkeit bei der Degustation
das Gelage - man beachte das leere Salami-Brett...

Noch heiterer gings weiter zu unserem neuen Etappenziel, der Azienda Vitivinicola Agriturismo von Davide Bevione und Familie. Das Agriturismo liegt in der Nähe von Dogliani, dem typischen Anbaugebiet des Dolcetto. Selbstverständlich gab's nach dem Zimmerbezug auch hier eine Führung durch den sauberen, aufgeräumten und hochtechnologisierten Weinkeller. Davide begann erst vor einigen Jahren mit dem Weinbau; zuvor war er Inhaber eines Lampengeschäfts in Turin. Der Quereinsteiger präsentierte uns anschliessend nicht ohne Stolz seine Weine, allen voran eben den Dolcetto di Digliano D.O.C. Wir waren uns aber alle einig, dass diese Weine nicht unseren Präferenzen entsprechen und so verzichteten wir dann auch auf einen Kauf. Kulinarisch hatten sie es dann sehr wohl im Griff - ein weiteres, ausgezeichnetes Abendessen stand auf dem Programm.

Tagsdarauf, es war Samstag, war standesgemäss Markttag. Wir fuhren zeitig nach Alba wo wir in Einerkollone durch den Markt streiften. Nach dem Besuch des Gemüsemarktes - ich deckte mich noch mit getrocketen Tomaten fürs Einmachen ein (Merci Mam) - teilten wir uns und so zogen die Damen separat durch die Läden und wir Herren hatten dringenden Bedarf an Wirtschaftskunde. Am Nachmittag fuhren wir von Alba in Richtung La Morra, wo der Besuch des Weinguts Cordero di Montezemolo anstand. Uns erwartete ein weiteres, imposantes Weingut mit einer langen Geschichte, elegante und traditionelle Gebäude und auch hier fantastischen Weine. Auf einem 28 Hektar grossen Gebiet werden die traditionellen lokalen Rebsorten Nebbiolo, Dolcetto, Barbera und Arneis angebaut. Natürlich konnten wir auch hier nicht widerstehen und stockten unser Weinportfolio weiter auf. Anschliessend gings mit einem Restaurant-Tipp der Chefin nach Dogliani. Es war erst 16.00 Uhr und das Znacht war auf 19.30h vorgesehen und so "mussten" wir uns die Zeit mit einem weiteren Apéro todschlagen. Zuerst in der Dorfbeiz von Dogliani und dann in einer hübschen Enoteca gabs natürlich wieder Arneis und zur Abwechslung auch mal einen Apérol Spritz. Schön ist, dass zu jedem Glas Wein immer ein Plättchen mit allerlei Köstlichkeiten gereicht wird. Den Abschlussabend verbrachten wir in der Osteria La Torchia in Dogliani. Wir fanden ein wunderschönes Kellerlokal mit gewölbten Steinbögen vor und liessen uns auch hier kulinarisch verwöhnen. Egal ob Thunfisch, Brasato, Teigwaren oder das üppige Käseteller - einmal mehr bestach das Piemont durch fantastische Küche. Thömi zeigte sich für die Weinwahl zuständig uns so kamen wir zum Abschluss in den Genuss eines fantastischen Barolo "Monfaletto" aus dem Hause Cordero di Montezemolo! Merci!


Mercato ad Alba

Pomodori secci

Libanonzeder auf dem Weingut Corderi di Montezemolo
Ohne Worte

Am Sonntag gings dann voll beladen zurück in Richtung Schweiz. Die Damen waren vor dem Grenzübergang sichtlich nervös - ganz unbegründet wie sich danach herausstellte. Die Zöllner in Gondo waren wohl gerade beim Mittagessen oder im Apéro, auf jeden Fall war der Grenzübergang verwaist. So freuten wir uns an zollfreien Weinen. Ca. 120 Liter Wein waren es im Übrigen....


Das fantastische Genuss-Wochenende schlossen wir dann bei der weniger rühmlichen Beerdigung des Buddy's Pub in Interlaken bei einigen Bieren ab. Ein grosses Merci an Zurbrügg's für das tolle Weekend, die Grosszügigkeit und die vielen neuen Orte, die ihr uns gezeigt habt! Wir wiederholen das hoffentlich bald! Ganz grosse Wy-Sport gsi!!!! Grazie!

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Herbst

Der Herbst ist defintiv da! Immer wieder hört man, dass Leute im Herbst eher depressiv werden als in einem Schwall von Lebensfreude aufgehen - eigentlich unverständlich! Klar, die Tage werden kürzer, die Nächte länger, die Temperaturen fallen wieder in die einstelligen Gegenden und das Leben spielt sich mehr und mehr wieder Drinnen ab. Für mich bietet der Herbst aber immer wieder tolle Highlightz - sei es kulinarischer Art oder effektiv draussen in der Natur. Und da sich Meister Herbst in den vergangenen Wochen meist von seiner Schokoladen gezeigt und uns mit vielen Sonnentagen verwöhnt hat, fiel der Genuss denn auch ziemlich leicht.

Angefangen haben die "Herbst-Festspiele" vor gut drei Wochen. Gemeinsam mit unseren Pilgerfreunden (siehe auch Blog "Slow Down") Carol und Pesche verbrachten wir anfangs November ein Wochenende im schönen Ämmital. So nah eigentlich und doch immer wieder etwas Spezielles. Wir fuhren Samstag morgens nach "Burdlef" wo wir uns die bekannten Flyer Elektrovelos mieteten. Ich war noch nie auf solch einem Göpel unterwegs, aber bereits nach kurzer Zeit fand ich an dieser erleichterten Art der Fortbewegung Freude. Jettli hat uns ein tolles Tourli über die Lueg organisiert und so düsten wir gemütlich durch die unendlich schöne Hügellandschaft des Emmentals. Das Traumwetter und die herliche Gegend waren eine Symbiose und boten uns viele tolle Ausblicke! Nach einem herzhaften Mittagessen auf der Lueg gings weiter in die Schaukäserei Affoltern und weiter nach Hasle Rüegsau und der Emme entlang zurück nach Burgdorf. Per Auto gings dann auf die Moosegg, wo wir uns kulinarisch verwöhnen liessen und schliesslich auch dort übernachteten. Das Essen im prämierten Restaurant war fantastisch. Zur Vorspeise ein leckeres Tomatensüppchen, gefolgt von warm geräuchertem Lachs und einem butterzarten Emmentaler Kalbssteak mit einem raffinierten Randen-Risotto - einfach top! Tagsdarauf besuchten wir noch die Kambly-Erlebniswelt bevor wir vorbei am Chuderhüsi nach Bowil gelangten und von dort weiter nach Stalden bei Konolfingen zum Apéro ins Schloss Hünigen fuhren. Der ebenso sonnige Sonntag schloss ich mit einem Besuch im Wankdorf bei YB - Luzern ab! So sollten Weekends immer sein!

Ämmitaler Buurehuus

Schaukäserei Affoltern

Perfekt beschildert!

üsi Flyer-Ladies (man beachte den Mann im Hintergrund...)

Traumhaft!

Ämmitaler Kalbsteak auf Randen-Risotto


Ein weiteres Highlight kulinarischer Art folgte vor zwei Wochen. Gemeinsam mit meinem KV-Gentlemen-Clübli gings per Taxi hoch nach Habkern. Für diejenigen die Habkern nicht kennen: das Bergdorf liegt auf etwas über 1'000 m.ü.M. oberhalb von Interlaken, ca. 15 Minuten mit dem Auto. Das Dorf ist zwar etwas verschlafen, bietet aber im Sommer wie auch im Winter herrliche Möglichkeiten für Ausflüge und Wanderungen. Und da gibts sogar noch einen Skilift mit tollen Pisten, die aber in der Vergangenheit aufgrund von Schneemangel nicht mehr so oft genutzt werden konnten wie früher. Wir gingen aber nicht für sportliche Aktivitäten nach Habkern, sondern um uns im urchigen Gasthof Bären den Leckereien hiesiger Jagd hinzugeben. Die Beiz war an diesem Samstagabend proppenvoll mit Gästen aus nah und fern. Wir bestellten Rehpfeffer und Rehgeschnetzeltes. Der Pfeffer war sensationell! Zartes Fleisch, eine kräftige Beize und hausgemachte Spätzli und Rotkraut - der Klassiker schlechthin! Auch das Rehgeschnetzelte an einer etwas leichteren aber ebenso schmackhaften Sauce gelang wunderbar! Der Cuvée Madame Rosmarie Mathier mundete dazu exzellent und die authentische, freundliche Bedienung trugen ebenso viel zu einem tollen Abend bei! Später gings wieder runter ins Tal wo wir wohl der letzte Abend im legendären Buddy's Pub am Höheweg verbrachten. Mein zweites Wohnzimmer schliesst am 23.10. wohl endgültig. Die Familie Hassenstein hat das Hotel inkl. Pub verkauft und so stellt sich für mich und viele andere Bödeler die Frage, wo verbringen wir die Nächte, Apéros, Geburifeste etc. künftig? Nicht dass ich die übrigen Bars und Beizen in Inti nicht schätze, aber das Pub ist legendär und hat mich während der letzten - sagen wir 15 Jahre - durch alle meine Hochs und Tiefs begleitet! An dieser Stelle schon einmal Merci an die Hassensteins + Alain, welche stets mit viel Elan und Grosszügigkeit ans Werk gegangen sind!

Rest in Piece
Das Sausen der Nacht noch in den Ohren, gings am Sonntag Vormittag schon zügig weiter. Aus Anlass des Geburis meiner Mäms fuhren wir mit der ganzen Familie nach Thun resp. genauer genommen auf den Hartlisberg ins Restaurant Panorama. Das Restaurant mit gewaltiger Aussicht über ganz Thun bis hin zum Thunersee, hoch zu Eiger, Mönch & Jungfrau und zum Stockhorn etc. ist bekannt für seine exzellente, aber doch auch bodenständige Küche. Mein Bruder Adi hat dort während einger Zeit an der Seite von Gastgeber und Küchenchef Rolf Fuchs gearbeitet. Wir genossen ein fantastisches Mittagessen. Von einem leichten, schäumigen Kürbissüppchen, Herbstsalaten, über Zanderfilet, Wildgeschnetzeltes bis hin zum klassischen Wienerschnitzel mit peppigen Chilli-Pommes Frites war alles 1A. Das absolute Highlight folgte aber zum Schluss: ein mit Trüffel gefüllter Brie de Meaux, begleitet von einem zünftigen Schluck Roten waren Geschmackserlebnis pur! Egal ob im rustikalen Bistro oder im stillvollen Sääli, das Restaurant Panorama - Hartlisberg gehört bei mir klar zu den Gastro-Highlightz im Berner Oberland.







So ist er also der Herbst: geschmackvoll, vielseitig, unterhaltsam, authentisch und wie unser Bärner Grosi stets zu sagen pflegt: "lueget Buebe wie dr Herbscht scho mitem Pinsel dür d'Böim gfahre isch"...! Soviel für den Moment. Als nächstes gibt's dann Pix und einen Blog vom schönen Piemont!