Dienstag, 16. August 2011

Sportkolumne in der Jungfrau Zeitung - Ausdauer!

Der Sommer 2011 neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Wobei man von Sommer im eigentlichen Sinn nicht sprechen kann. Zu verregnet, zu kühl und nur wenig schöne Sonnentage konnten im Mikrokosmos Jungfrau gezählt werden. Deshalb erstaunt es nicht, dass auch in dieser Zeitung wieder Meldungen über Eishockey, wie z.B. über den Trainingsstart des SC Unterseen- Interlaken erscheinen. 

Noch ist aber noch nicht Herbst, geschweige denn Winter, und deshalb lohnt es sich allemal, die zahlreichen Spätsommer-Sportevents im Oberland etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Bekanntlich gehört die Jungfrau Region ja zu den beliebtesten und aktivsten Outdoorsport-Destinationen der Schweiz. Nebst den Aktivitäten wie Paragliding, Rafting oder Canyoning, welche vor allem Gäste aus Übersee ansprechen, finden im August und September einige Grossanlässe aus dem Ausdauersport statt. Am vergangenen Wochenende stand an der traditionellen Eiger Bike-Challenge in Grindelwald das Biken im Vordergrund. Anfangs September geht’s weiter mit Laufen und dem vielbeachteten und stets ausverkauften Jungfrau-Marathon von Interlaken auf die Kleine Scheidegg. Dazwischen folgt der Inferno Triathlon, welcher die Disziplinen Biken und Laufen mit Schwimmen und einer Rennvelo-Strecke ergänzt. Mit seinen 5‘500 Steigungsmetern und einer Strecke von 155 km zwischen Thun und dem Schitlhorn gilt er als einer der härtesten Ausdauerwettkämpfe der Welt und lockt dementsprechend auch Athletinnen und Athleten aus halb Europa an. Pünktlich um 06.30h geht’s los mit einer 3,1 km langen Schwimmstrecke von Thun nach Oberhofen. Hier trennen sich bereits „Spreu vom Weizen“, denn Schwimmen gehört nicht immer zu den beliebten Disziplinen eines Triathlon-Athleten. Weiter geht’s mit dem Rennvelo via Grön nach Beatenberg und in rasanter Abfahrt runter nach Interlaken. Entlang des Brienzersees wird nach nach Meiringen geradelt, wo das „piece de resistance“ mit der Grossen Scheidegg ansteht. Jener Single-Athlet, der die Passhöhe als Erstes passiert, darf sich stolzer Bergpreis-Sieger nennen und gewinnt einen tollen Preis der EWR Meiringen. Zügig geht’s weiter nach Grindelwald wo das Rennvelo gegen das Mountainbike ausgetauscht wird. Via Kleine Scheidegg geht’s weiter nach Stechelberg wo dann schliesslich noch die Laufschuhe geschnürt und dann das ferne Ziel auf dem Schilthorn anvisiert werden. In der Tat ein teuflischer Triathlon der Jahr für Jahr unzählige Einzelathleten oder Teams anlockt. Ebenfalls unter dem Dach der INFERNO Veranstaltungen findet seit Jahren der Inferno-Halbmarathon statt, welcher dieses Jahr als «Berglauf-Europameisterschaft Extrem» durchgeführt wird und von Lauterbrunnen aufs Schilthorn führt. 

Über 800 freiwillige Helferinnen und Helfer zeigen mit ihrem Engagement entlang der Strecke tolle Ausdauer. Oftmals sind die „fleissigen Bienlein“ von frühmorgens bis spät abends im Einsatz. Ohne diese Unterstützung und natürlich jene der zahlreichen Sponsoren, wäre ein Anlass dieser Dimension nicht durchführbar. Nun hoffen wir nur noch auf die Ausdauer des Sommers und danken ihm bereits heute für trockenes und nicht allzu heisses Wetter. Das OK, die Helfer und natürlich die Ausdauerathleten werden es ihm danken.
Mike Dähler, OK INFERNO Triathlon

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